Ṭarīqah ist das Wasser des Lebens

Zusammenkommen guter Menschen

Das ist die Hauptsache von Ṭarīqah: das Zusammenkommen guter Menschen und das Erteilen von Naṣīḥah.

Ṭarīqah und Shariᶜa gehören zusammen. Sie sind kein Widerspruch. Um den Menschen Spirituelles zum Äußerlichen (Zāhirī) zu geben, muss es auch Ṭarīqah geben. Es ist wie ein Vogel. Er kann nicht mit einem Flügel fliegen, es müssen zwei sein. Aus diesem Grund sehen wir viele Menschen, die nichts geben können oder mit Ṭarīqah nicht glücklich sind. Sie haben nur eine halbe Sache. Sie können nichts tun. Vielleicht können viele Menschen um sie herum sein, aber wenn sie kommen, um etwas Nützliches zu erlangen, bekommen sie nichts. Es bleibt eine trockene Angelegenheit.

Wasser des Lebens

Das ist “Mā’u l-ḥayāt, ḥaqqu l-ḥayāt”, “Das Wasser des Lebens, die Wirklichkeit des Lebens”. Um Allah (ﷻ) zu erkennen, müssen wir uns in einer Ṭarīqah befinden. Viele Menschen denken, dass Ṭarīqah ein anderer Weg ist. Es ist kein anderer Weg, es ist nichts anderes, es ist der Weg. Der Unterschied ist nur, dass du dich mit dem Mashāyikh und mit dem Propheten () verbindest. Das ist der Unterschied. Und mit Bayᶜah legst du deine Hand auf und dein Herz verbindet sich mit dem Propheten (ﷺ). Das ist keine trockene Sache. Das ist ein Fluss, ein süßer Fluss. Ein süßes Wasser, das der trockenen Erde Leben gibt, die Erde wird grün, schenkt Früchte und gibt den Menschen Gutes. Es gibt keinen Grund, sich vor Ṭarīqah zu fürchten.

Ṭarīqah ist der Weg der Propheten

Ṭarīqah ist der Weg der Propheten, aller Propheten.

Wir verlangen keinen Nutzen oder irgendetwas von euch. Wir wollen dich nur von unten nach oben bringen, von der Dunyā in den Himmel. Das ist unser Ziel. Wer hinter der Dunyā herläuft, der rennt vor ihm davon. Die Leute wissen das, laufen aber immer noch hinter der Dunyā her. Der Prophet (ﷺ) sagt in vielen Aḥādīth, dass Er (ﷻ) nicht glücklich darüber ist, wenn jemand hinter der Dunyā herläuft. Denn wenn du der Dunyā hinterherläufst, läuft die Dunyā von dir weg, geht von dir weg. Wenn du die Dunyā verlässt, folgt die Dunyā dir nach. Das ist es, was alle Ṭuruq, 41 Ṭuruq, die Menschen lehren.

Abdu l-Qādiru l-Jīlānī

Sayyidinā Abdu l-Qādiru l-Jīlānī verließ die Dunyā für fünfundzwanzig Jahre. Er war in der Wüste und suchte nichts. Danach, als er zurückkam, kam die ganze Dunyā zu ihm. Und, māshā’llāh, er kümmerte sich nicht um sie. Aber, um den Leuten eine Lektion zu erteilen, zog er sich sehr gut an. Er sah nicht aus wie ein Kranker, sondern er sah sehr gut aus. Dies ist ein Beispiel.

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Fünfundzwanzig Jahre lang wollte er in der Wüste nichts haben. Als er zu seinem Platz in Bagdad zurück kam, war er derselbe, der das Beste hatte. Nichts veränderte sich an ihm. “Ich war nichts. Ich habe nichts. Wenn ich hierherkomme, trage ich etwas Gutes, ich lebe gut.” Es geht darum, dem Murīd, der der Ṭarīqah folgt, zu lehren, dass es [für die Heiligen] keinen Unterschied zwischen Armut und Reichtum gibt. Wenn sie Reichtum haben, ändert das ihr Herz nicht. Wenn sie nichts haben, ändert sich ihr Herz auch nicht. Denn das ist die Dunyā. Wenn sie ein kleines Atom der Liebe für die Dunyā haben, wissen sie, dass sie in der göttlichen Gegenwart Allahs nicht akzeptabel sein werden. Alles, was Allah (ﷻ) ihnen gibt, dafür danken sie. Aber wenn Er (ﷻ) auch nimmt, gibt es kein Problem für sie. So sind alle Awliyā’llāh, alle echten ᶜUlamā’, echten Ṣaḥābah. Sie schenken der Dunyā keine Bedeutung.

Abū Ḥanīfah

Auch Sayyidinā Abū Ḥanīfah. Als sie ihn ins Gefängnis steckten und ihn zwangen, Richter zu werden, sagte er: “Ich will nicht.” Er war sehr reich und nahm von niemandem ein Geschenk an, weil er Angst vor zweifelhaften Dingen hatte. Natürlich sind sie nicht wie wir. Sie wissen es. Sie sind sehr sensibel, weil sie ein Vorbild [für die Menschen] sind und Regeln für die Ummah schrieben. Sie mieden Dinge, die für Menschen von Schaden sein könnten. Denn in dieser Zeit, wenn du ein Richter warst, musstest du den Befehl von oben befolgen, vom Sulṭān oder vom Wazīr oder von anderen. Also nahm er [das Angebot, Richter zu werden] nicht an. Der Sulṭān wusste, dass er der Beste war, aber erkannte die Weisheit nicht, warum er das Angebot nicht annahm. Also schlugen sie ihn. Er war alt, vielleicht schon über 70 Jahre. Sie schlugen ihn, schlugen ihn, schlugen ihn, bis er ein Shahīd wurde. Aber er akzeptierte das nicht. Und selbst wenn er zugesagt hätte und alles bekommen hätte können, er hatte schon Reichtum und hatte alles.

Aber das Wichtigste, das er hatte, war die Furcht vor Allāh (ﷻ). Er hatte Kenntnis von Allah (ﷻ). Maᶜrifatullāh. Das ist Maᶜrifatullāh. Und das Wichtigste für ihn war, dass er sagte:

ولولا هاتين السنتين لكان النعمان قد هلك

Ohne diese zwei Jahre wäre Nuᶜmān umgekommen.

(Er hieß Abū Ḥanīfah An-Nuᶜmān.)

Diese zwei Jahre sind die Jahre, in denen er mit Sayyidinā Jaᶜfar aṣ-Ṣādiq, der ein Glied in unserer Silsilah war, verbrachte. Er war sein Shaykh. Sein Shaykh aus der Silsilah gab ihm spirituelle Bewässerung und bewässerte ihn mit gesegnetem Wasser von Allah (awj). So wurde er Imām Āẓam (der große Imām). Die meisten Muslime folgen ihm. Sogar Sayyidinā Imām Shāfiᶜī profitierte sehr von seinem Wissen.

Menschen von Allāh (ﷻ)

Diese Menschen sind also die Menschen von Allāh (ﷻ). Wir folgen ihnen gerne. Wir folgen den besten Leuten. Denjenigen, denen der Prophet (ﷺ) gab. Der Prophet (ﷺ) sagte viele Dinge. Eines davon ist, dass er auch eine Prophezeiung über Sayyidinā Abū Ḥanīfah machte. Er (ﷺ) sagte, dass er diesen Dīn, die Religion des Islām, bewahren wird. Weil er Wissen niederschrieb, Wissen, von dem alle A’immah zehrten.

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Er war sehr demütig und akzeptierte, wenn etwas falsch war. Er war sehr daran interessiert, keine Fehler zu machen. Er hielt Disputationen und fragte alle seine Schüler. Seine Schüler wurden in dieser Zeit und nach ihm zu den größten ᶜUlamā’. Sie sind Säulen des Islām.

Meine Gefährten sind wie Sterne

Natürlich befahl der Prophet (ﷺ) in seiner Weisheit, zu seinen Lebzeiten nur den Qur’ān niederzuschreiben, um nicht den Qur’ān mit den Aḥādīth zu vermischen. Für die Zeit danach erlaubte er (ﷺ) dies. Und Sayyidinā Abū Bakr, Sayyidinā Umar und Sayyidinā Uthman schrieben alle. Denn zur Zeit des Propheten (ﷺ) sind die Ṣaḥābah, wie der Prophet (ﷺ) sagt,

اصحابي كالنجوم بأيهم اقتديئم اهتديئم،

Meine Gefährten sind wie Sterne. Welchem ​​auch immer du folgst, du wirst geführt.

Alle Ṣaḥābah waren A’immah. Jeder Mensch ist ein Imām. Er kann das tun, was der Prophet (ﷺ) getan hat; dagegen gibt es keine Einwände. Aber nach dem Propheten (ﷺ) starben auch die Ṣaḥābah nach und nach und es bestand die Notwendigkeit, [die Überlieferung] niederzuschreiben, in Schriften und Büchern festzuhalten, das Gesetz, die Shariᶜa und alles andere. Nach der Zeit des Propheten (ﷺ), besonders in der Zeit von Sayyidinā Umar, wurde das meiste davon niedergeschrieben und bewahrt. Und danach kamen auch ᶜUlamā’, wie die Ḥadīthgelehrten. Heutzutage kommt eine neue Art von Shayṭān. Sie verleugnen die Aḥādīth und sagen: “Das ist gut. Das ist nicht akzeptabel.” Aber diese Menschen waren echte ᶜUlamā’, ᶜUlamā’ āmīlīn. Sie machten Istikhārah und sahen den Propheten (ﷺ) in ihrem Traum. Daraufhin billigten sie ein Hadīth. Auf diese Art schrieben sie. Und all diese Ahadīth von diesen ᶜUlamā’ sind akzeptabel. Wer sagt, dass sie nicht akzeptabel sind, macht Fitnah und weckt Zweifel an den Muslimen. Sie wollen den Glauben des Islām zerstören.

Allāh (awj) ist großzügig

Dafür geben wir ein Beispiel, ein Beispiel. Es gibt Tausende wie Abu Ḥanīfah (ra). Sie sind es, die sich opfern, um diese Religion zu bewahren, und sie sind lebendig bis Qiyāmah. All dieses Wissen, all das, was die Menschen befolgen, schreibt Allah auch für sie, belohnt sie. Wie der Prophet (ﷺ) sagt, wer etwas lehrt oder Menschen dazu bringt, in der richtigen Weise in Hidāyah zu sein, wird Allah ihn für jeden [Rechtgeleiteten] belohnen, auch für ihn. Wenn einer, eine [Belohnung], wenn zwei, zwei, wenn zehn, zehn, wenn hundert-, hundertfache Belohnung, Million, Milliarde. Allāh (awj) ist großzügig und habt keine Angst davor, dass dies endet. Er (ﷻ) wird belohnen. Diese Leute, ᶜUlamā’, werden also Milliarden, Milliarden Male belohnt werden, bis Yawmu l-Qiyāmah.

Sie sind sehr klug – klug in ihrem Denken und klug in der Art und Weise, wie sie dem Propheten (ﷺ) folgen, um diese Belohnung zu erhalten. Nicht wie Menschen, die Menschen dazu bringen, vom Weg abzukommen.

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Auch der Prophet (ﷺ) sagt:

Wenn du den Glauben eines Menschen zerstörst, wirst du dafür eins zu eins bestraft werden.

Deshalb sind diese Leute Idioten. Sie denken, dass sie etwas gewinnen, wenn sie berühmt werden, aber sie verlieren ihr wirkliches Leben, die Sache von echtem Wert.

Wir preisen diese Menschen, ᶜUlamā’, Awliyā’, Ṣaḥābah, Ahlu l-Bayt, sie alle. Wir lieben sie. Wir akzeptieren, was sie sagen. Ahlu s-Sunnah wa l-Jamāᶜah – das ist unser Weg. Der Ṭarīqah-Weg akzeptiert alle Ṣaḥābah und alle von Ahlu l-Bayt, es gibt keinen Unterschied zwischen ihnen. Mit denjenigen, die einen Unterschied machen, ist der Prophet (ﷺ) nicht zufrieden. Der Prophet (ﷺ) sagt: “Sie sind meine Gefährten. Sie sind wie Sterne. Sie sind sehr wertvoll. Wer für sie ein Feind ist, für den bin ich ein Feind.” Das ist es, was der Prophet (ﷺ) sagte, und es gibt viele solcher Aḥadīth. Wir befinden uns also inshāʼllāh auf dem Weg des Propheten (ﷺ), dem Weg der Awliyā’llāh, der aṣ-ṣāliḥīn (der Tugendhaften).

Bis vor vielleicht vierzig oder fünfzig Jahren gab es keine solche Menschen. Aber am Ende der Zeiten kommen sie, wachsen wie Krebsgeschwüre, zerstören schnell den Islām, die Länder, säen überall Zweifel und zerstören den Īmān. Sie zerstören.

Deshalb bitten wir Allah (awj), Seinen (ﷻ) Ṣāḥib zu senden. Denn wir befinden uns jetzt in einer Zeit, in der es kein Zurück mehr gibt. Es gibt keine Zeit, die Menschen dazu zu bringen, von dieser schlechten Angewohnheit zurückzukehren. Jeden Tag kommt mehr Shayṭān und mehr Shayṭān, mehr Dajjāl und lässt die Menschen zweifeln. Die einzige Lösung dafür ist, wie der Prophet (ﷺ) sagte: Mahdī (as). Inshāʼllāh wird er kommen und all dies reinigen. Mawlānā Shaykh Nāẓim pflegte zu sagen, dass sie von einem großen Besen ergriffen werden. Inshāʼllāh bewahre uns Allah (ﷻ) in Sicherheit, um diese schönen Tage zu sehen, in denen es keinen Kufr, keinen Shirk, keinen Zweifel, keinen Anhänger von Shayṭān und keinen Dajjāl gibt. Inshāʼllāh erleben wir das.

Es wird eine Zeit des Segens in der ganzen Welt sein. Mawlānā Shaykh pflegte zu sagen, wenn Mahdī (as) kommt, werden all diese hässlichen Betongebäude in einer Nacht in den Ozean geworfen. Ein Jinn wird sie nehmen und in den Ozean werfen. Denn all dieser Beton ist Krankheit, schlechte Energie, etwas Schlechtes und wurde besonders im kommunistischen System geschaffen. Man sieht so viele von ihnen, wenn man nach Usbekistan oder Russland oder in diese Gegend geht. Ihr seht nur Beton. Sie mögen ihn zu sehr. Es gibt Härte für das Herz. Danach werfen sie all dies in den Ozean und Allah verbreitet Segen für die Erde und den Himmel. Es beginnt in der Nacht und am Tag zu regnen. Öffnung, überall grünt es. Es gibt Futter, Schafe, die zweimal gebären. Es wird sehr viel Segen geben, ohne Unglauben. Die ganze Welt wird in Frieden und Glück sein und nicht in Armut. Wie der Prophet (ﷺ) sagt: “Ein Mensch wird hinausgehen, um Zakāh zu geben, er wird niemanden finden, der die Zakāh nimmt.” Also bringt er es und gibt es zu Baytu l-Māl, weil er es geben muss. Er wird es dort hinstellen. Es wird dort Berge von Gold geben. Niemand will es. “Das ist nicht nötig”, werden sie sagen. Diese Zeit kommt, inshāʼllāh. Wir hoffen, dass es bald sein wird, und wir bitten Allah (ﷻ), ihn zu senden, um die ganze Menschheit zu retten. Die Menschheit wird jetzt sehr schlecht. Möge Allah (ﷻ) uns vor ihr bewahren.

Wa min Allāhi t-tawfiq. Al-Fātiḥah.

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Vortrag von Shaykh Muḥammad ᶜᾹdil ar-Rabbānī am 18. Februar 2024 / 8. Shaᶜbān 1445

Dankt Gott statt euch zu beschweren

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