Glaube ist die wichtigste Gunst

Alles kommt von Allāh (ﷻ)

Ungerechtigkeiten, Unruhen, Katastrophen, Krieg, ja auch all das kommt von Allāh (ﷻ). Wir leben nun in einer Zeit, in der all diese Dinge geschehen müssen. Als Gläubige müssen wir dies akzeptieren und dürfen nichts dagegen einwenden.

Was wir unsererseits tun müssen, ist, Allāh (ﷻ) um starken Glauben zu bitten. Das ist das Wichtigste, ein starker Glaube. Wenn du einen starken Glauben hast, spielt alles andere keine Rolle. Denn als Gläubiger weißt du dann, dass alles von Allāh (ﷻ) kommt. Und wenn du mit Allāh (ﷻ) bist, weißt du, dass du in jeder Situation belohnt wirst. Selbst wenn du dich in einer schrecklichen Situation in dieser Welt befindest. Angesichts von Schwierigkeiten wirst du von Allāh (ﷻ) großen Lohn dafür erhalten.

Er (ﷻ) weiß, was für uns am besten ist

Wir leben nun in einer Welt, in der überall schreckliche Situationen herrschen und es keinen Ort mehr gibt, an dem die Menschen glücklich sind. Auch dies kommt von Allāh (ﷻ). Es ist das Resultat davon, dass die Menschen die Regeln Allāhs (ﷻ), die göttlichen Bestimmungen des Schöpfers, nicht akzeptieren. Es ist Allāh (ﷻ), der weiß, was gut und was schlecht für uns ist.

Aber diese Leute sagen, nein, wir wissen es besser als Er. Möge Allāh (ﷻ) uns solche Aussagen verzeihen. Sie sagen, wir wissen es besser als Er. Seine Regeln sind nicht gut. Wir müssen neue Regeln aufstellen. Kommunismus, Sozialismus, Kapitalismus, Faschismus, all diese Dinge erfinden sie. So vieles haben sie schon versucht und versuchen es weiterhin. Sie weigern sich, zu  Allāhs (ﷻ) Geboten zurückzukehren.

Die Regeln Allāhs (ﷻ) sind für den Menschen die besten Regeln. Denn es ist Allāh (ﷻ), der Allmächtige, der weiß, was für uns am besten ist.

Manchmal erlebt man, dass man zu einem Arzt geht und ein Medikament verschrieben bekommt, das anfangs gut ist. Aber dann fängt man an, Kopfschmerzen davon zu bekommen. Dann heißt es, nimm ein anderes Medikament. Dann nimmst du ein anderes und plötzlich bekommst du Ohrenschmerzen. So ist man in einem Teufelskreis gefangen. Wäre man bloß von Anfang an zu einem guten Arzt gegangen, hätte man ein Medikament erhalten, das keine Nebenwirkungen hat.

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Die Menschen heutzutage befinden sich aber in diesem Teufelskreis und versuchen alles andere, als die Regeln Allāhs (ﷻ) umzusetzen. Und so tun sie Dinge, die schädlich für den Menschen sind. Und damit zerstören sie nicht nur einen Ort, sondern die gesamte Menschheit.

Kehrt um zu Allāh (ﷻ)

Das Beste, was die Menschen tun können, ist zu Allāh (ﷻ) zurückzukehren. Aber sie tun es nicht. Denn Ungläubige sind stur, dickköpfig. Wie Abū Jahl. Obwohl er die Wunder des Propheten () gesehen hatte, war er immer noch dickköpfig. Und es ist diese Sturheit, die sie daran hindert, auf den Weg Allāhs (ﷻ) zu kommen.

Wo keinen Glauben ist, ist auch keine Hoffnung

Wir leben in einer Zeit, in der alles noch viel schlimmer geworden ist. Damals hatten die Menschen immerhin einen gewissen Glauben an etwas. Aber heutzutage haben die Menschen überhaupt keinen Glauben mehr. Wo es keinen Glauben gibt, gibt es auch keine Hoffnung. Und wenn du keine Hoffnung hast, dann hast du ein elendes Leben. Tag ein, Tag aus verbringst du deine Tage ohne Sinn und Zweck und verschwendest dein Leben mit Nichts. Sie denken, es gäbe nichts. Für sie wäre es gut, wenn es nichts gäbe. Denn auf der anderen Seite ist mehr als nichts. Und für sie, die Leugner, wird es noch viel schlimmer sein als in dieser Welt.

Die gläubigen Menschen können sich glücklich schätzen. Auch wenn sie nicht diese Maschinen, Geräte und all diesen Luxus besitzen. All diese Dinge machen dich nicht glücklich. Wir sehen die Menschen, die alles haben und noch mehr wollen. Sie haben keine Hoffnung und führen ein miserables, elendes Leben. Aber diejenigen, die mit Allāh (ﷻ) dem Allmächtigen sind, sind glücklich und dankbar, selbst für die kleinste Sache. Und sie schätzen die Situation, dass sie ihre Familie versorgen können, auch mit dem Geringsten.

Einst, vor 20 Jahren, waren wir mit Mawlānā Sheikh Nāẓim in Indonesien. Er reiste in jene Gebiete, Sheikh Nāẓim. Wir unternahmen eine Reise mit einem Zug und fuhren an Reisfeldern vorbei. Die Menschen dort arbeiteten auf den Feldern. Sheikh Nāẓim sagte, schaut auf die Menschen dort. Sie sind arm und haben gerade mal eine Handvoll Reis, aber sie sind glücklich. Sie sind zufrieden und es ist genug, was sie haben.

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Sie sind genügsam und sind glücklich, mit dem, was sie haben und können damit ihre Familie versorgen. Wenn du auf andere Menschen schaust, bemerkst du, dass es ihnen nicht einmal gelingt, sich selbst zu sättigen, geschweige denn andere.

Glückseligkeit ist der Lohn

Glückseligkeit ist auf dem Weg Allāhs (ﷻ), wie uns der Prophet (ﷺ) gezeigt hat.

Die Menschen aber sind vergesslich und schätzen die Gaben Allāhs (ﷻ) nicht. Besonders Menschen, die hier in Europa, England oder anderswo auf der Welt leben. Sie denken nur an das Leben in dieser Welt und wollen immer nur ihr Materielles verbessern. Und wenn sie sich dann materiell nicht verbessern können, sind sie unglücklich. Sie vergessen Allāhs (ﷻ) Gabe, welche die größte ist, Islām und Īmān. Und sie wertschätzen Allāhs (ﷻ) Gabe, dass sie in Sicherheit leben können, nicht.

Sicherheit, eine weitere Gabe

Einen Monat bevor wir hierhergekommen sind, waren wir in Ägypten. In der Nacht vor unserer Rückreise sahen wir, wie Tausende Menschen aus dem Sudan nach Ägypten flüchteten. Die Menschen flüchteten, um einen Ort der Sicherheit zu finden. Ihr hier lebt an einem Ort, an dem Sicherheit herrscht, aber niemand ist glücklich. Aus allem wird ein Problem gemacht. Wenn du in Frieden und Sicherheit leben kannst und Glauben hast, dann kannst du nur glücklich sein. Vielleicht kannst du nicht jeden Tag Fleisch essen, doch du hast zumindest jeden Tag Brot, Reis oder anderes, das du holen kannst. Also beschwere dich nicht.

Es ist nicht gut, sich zu beschweren. Die Menschen beschweren sich über so viele Dinge. Sie beschweren sich darüber, dass ihre Kinder nicht studieren. Studieren ist nicht wichtig. Was wichtig ist, ist eine Arbeit auszuführen, die halal ist, um Essen nach Hause zu bringen für die Familie, das ḥalāl ist. Das ist wichtig, nicht das Geld. Es ist wichtig, genug zu haben, um im Leben auszukommen. Sei dankbar, Allāh (ﷻ) wird dir mehr geben. Aus wenig macht Er (ﷻ) viel. Wenn du schon viel hast, beschwer dich nicht, dass du nicht noch mehr hast.

Möge Allāh (ﷻ), der Allmächtige, den Muslimen ein gutes Verständnis geben und sie nicht wie die Ungläubigen denken lassen.

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Die Ungläubigen herrschen nun auf der ganzen Welt und verbreiten ihre Vorstellungen überall. Es ist kein Unterschied mehr zwischen Gläubigen und Ungläubigen Menschen, ob in Asien, Afrika, Europa oder im Mittleren Osten. Überall haben die Menschen den gleichen Charakter und die gleichen Vorstellungen, die gleichen Wünsche und Bedürfnisse. Auf der Welt sind die Menschen heute alle gleichgeschaltet.

Ihr größter Feind ist die Religion

Die Muslime können ihr Ego nicht kontrollieren. Sie lassen ihr Ego all dem nachjagen, was ihnen die anderen zeigen. Und was die anderen ihnen zeigen, sind aber keine guten Dinge, sondern Dinge, die die Menschheit zerstören und die die Religion zerstören. Denn das Schlimmste für sie ist die Religion. Ihr größter Feind für diese Leute ist die Religion. Sie glauben, dass sie, wenn sie die Religion zerstören, die ganze Welt beherrschen können. Sie möchten die ganze Welt versklaven und wie Tiere behandeln können. Das ist, was Shayṭān von Anfang an will. Ungläubige Menschen haben keine Hoffnung. Wir haben Hoffnung und wir glauben an das, was der Prophet (ﷺ) uns über diese Endzeit, in der wir nun leben, mitgeteilt hat. Allāh (ﷻ), der Allmächtige, erlaubt nun diesen Leuten all diese Dinge zu tun. Aber doch, am Ende wird das Licht Allāhs (ﷻ), der Islām, als Erlösung kommen.

Und wie Mawlānā Shaykh Nāẓim zu sagen pflegte, wird er den ganzen Mist und Dreck von dieser Welt wegfegen. Wir glauben daran, dass diese Zeit nicht mehr fern ist. Wir hoffen, dass diese Zeit sogar sehr nah ist.

Möge Allāh (ﷻ) uns diese schönen Tage erleben lassen, denn wir sind nicht zufrieden mit dem Verhalten der Menschen in dieser Zeit. Wir können nichts dagegen tun, außer unseren Unmut zum Ausdruck zu bringen und klarzumachen, dass wir nicht mit denen sind, die gegen Allāhs (ﷻ) Regeln sind. Wir sind nicht mit denen, die gegen Allāhs (ﷻ) Regeln sind. Wir sind mit denen, mit denen Allāh (ﷻ) zufrieden ist.

Möge Allāh (ﷻ) uns standhaft auf Seinem Weg machen und uns darin unterstützen. Möge Allāh (ﷻ) euch alle schützen, denn überall auf dieser Welt herrscht Gefahr. Shaykh Nāẓim empfahl immer, sich nicht von dem beeinflussen zu lassen, was draußen geschieht, nicht nach draußen zu gehen, nicht nach draußen zu schauen, sondern zu Hause zu bleiben und sich auf Allāh (ﷻ) zu besinnen. Allāh (ﷻ) möge euch retten.  

Wa min Allāhi t-tawfiq. Al-Fātiḥah.

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Vortrag von Shaykh Muḥammad ᶜᾹdil ar-Rabbānī am 22. Februar 2024 / 13. Shaᶜbān 1445

Dankt Gott statt euch zu beschweren

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