Ihr müsst den Mittelweg wahren!
Vortrag von Shaykh Muḥammad ᶜᾹdil ar-Rabbani am 28. Februar 2016 in Lefke.
Video in türkisch und englisch (ab Minute 7:49) mit deutschen Untertiteln: http://saltanat.org/videopage.php?id=15260&name=2016-02-28_tr_BewareOfShaitan_SM.mp4
As-salāmu alaikum wa Rahmatullahi wa Barakatuh. Audhu Billahi mina sh-shayṭāni r-rajim. Bismillāhi r-raḥmāni r-raḥīm. As-salatu wa s-salāmu ‘ala Sayyidinā Muḥammad Sayyidi lawwalina wa l-akhirin. Madad ya RasulAllāh, madad ya As’habi Rasulillah, madad ya Mashayikhina Shaykh Abdullah Daghistani, Shaykh Muḥammad Nāẓim al-Ḥaqqānī, madad. Tariqatuna s-ṣuḥba, wa l-khayru fi jam’iyyah.
Wir sind um Allāhs willen hierher gekommen, inshāʼllāh. Dies ist eine Versammlung, die die Meister (Mashāyikh) lieben, die Allāh liebt, die der Prophet (ṣaws) liebt. Shayṭān liebt diese Versammlung nicht. Er liebt die Versammlung der Auliya nicht. Er liebt die Versammlung unseres Propheten (ṣaws) nicht. Er liebt die Versammlung der Gefährten nicht. Die Menschen sind für Allāh dorthin gegangen. Shayṭān gefällt das nicht. Wenn er also die Menschen, die hierher kommen mit reiner Absicht, in die Irre gehen lässt, stellt ihn das eher zufrieden. Er denkt, es nützt ihm, aber natürlich ist es schädlicher, denn wenn er jemanden in die Irre führt, gehen Tausende, Millionen von Menschen in die Irre.
In der Zeit unseres Propheten (ṣaws) trieb er Unfug, aber er konnte nichts tun zu der Zeit. Später, in der Zeit der Gefährten, kamen Menschen hervor, die nicht mit dem Propheten (ṣaws) verbunden waren. Er verkehrte ihre Liebe für den Islām, ihre Liebe für Allāh, ihre Liebe für den Propheten (ṣaws) in einen anderen Weg. Unser Prophet (ṣaws) sagte: „Bleibt zweifelhaften Dingen fern!“ Was ḥarām ist und was halal ist, ist deutlich. Bleibt zweifelhaften Dingen fern! Der Weg unseres Propheten (ṣaws) ist klar, nichts ist verborgen. Er verbarg Allāhs Befehle kein bisschen. „Ich verberge es, also werden es einige Leute tun.“ Nichts dergleichen. Er sagte alles, was befohlen war. Es gibt Dinge, die unser Prophet (ṣaws) nicht sagte. Er wahrte sie als Geheimnis. Aber er sagte alles, was Allāh befohlen hatte. Danach erschienen viele Dajjals, Shayṭāne, menschliche Shayṭāne, die die Menschen in die Irre führten. Natürlich war es nur um einen Millimeter zu jener Zeit, aber jetzt sind Millionen von Menschen fehlgeleitet. Sie sind auf dem falschen Weg. Der falsche Weg ist Shayṭāns Weg, der rechte Weg ist Allāhs Weg. Also sind unsere Versammlungen, Versammlungen unseres Propheten (ṣaws). Was seine (ṣaws) Befehle auch sind, wir halten uns an sie, machen nichts anderes.
Nicht nötig, eure eigene Meinung auszudrücken: “Es ist so und so.” Ihr müsst euch hüten, denn – möge Allāh uns schützen – wenn Menschen wegen euch in die Irre gehen, könnt ihr nicht gerettet werden. Vor 1000, 1200, 1300 Jahren waren sich die Menschen mehr der Religion und des Glaubens gewahr, und trotzdem sind so viele Menschen in die Irre gegangen. Dasselbe geschieht heutzutage. Sie verlassen den Weg des Islām. Sie nennen es Islām, aber es hat nichts zu tun mit Islām. Kein Nutzen, nur Schaden für den Islām. وَكَذَٰلِكَ جَعَلْنَاكُمْ أُمَّةً – „Und so haben Wir euch zu einer Gemeinschaft der Mitte gemacht, …“ (Koran 2:143). Ihr müsst den Mittelweg wahren! Der Weg, den unser Prophet (ṣaws) zeigt, darin ist nichts nur für besondere Menschen. Jeder kann so viel tun, wie er kann. All die zusätzlichen Praktiken, die die Menschen des Taṣawwuf leisten, sind Praktiken, die unser Prophet (ṣaws) leistete. Wer will, kann sie machen. Wer nicht will, macht sie nicht. Nichts ist verborgen.
Manche Menschen flüstern. Sie nennen sie „batini” – verborgen. Wenn sie eine Gruppe bilden, glauben sie, sie seien schlauer, anderen überlegen, aber tatsächlich sind sie von Shayṭān besessen. Sie kritisieren Menschen, die die Befehle unseres Propheten (ṣaws) einhalten. Sie denken, diese seien Mushrik, Kāfir, und es sei nötig, sie zu töten. Wie können wir sagen, dass sie nicht in die Irre gegangen sind? Allāh hält uns auf dem rechten Weg, inshāʼllāh. Dies sind gefährliche Dinge. Wenn sie einmal abgleiten, bleiben sie für immer in der Hölle, weil sie die Dinge, die vom Propheten (ṣaws) kommen, nicht anerkennen. Sie deuten Dinge falsch, nach ihren eigenen Vorstellungen. Sie sagen, es gab einen Propheten. Sie beanspruchen Göttlichkeit, mehr als der Prophet. Es geht bis zu diesem Punkt.
So, was wir tun sollten, ist, den Weg der Wahrheit (Ḥaqq) einhalten. Wenn es einen Zweifel gibt, fragt nach. Lernt die Wahrheit und geht weiter auf unserem Weg.
Dies ist eine Versammlung, wir treffen uns hier, versammeln uns hier, wozu? Für Allāh. Wir kommen nicht, niemand kommt, um etwas zu verkaufen oder etwas zu kaufen. Hier ist nichts. Besonders nach Mawlānā gibt es kein Geld. So kommen wir, alhamdulillah, nur für Allāh. Wie die Sahaba, wenn sie zum Propheten (ṣaws) kamen, kommen sie alle nur für Allāh, nicht für irgendeinen Nutzen von dieser Welt (Dunyā). Und das ist, was Allāh liebt, was der Prophet liebt, die Sahaba, alle geliebten Menschen, die Awliya’ullah, sie lieben dieses Treffen. Aber es gibt einen, der hasst dieses Treffen, er und seine Anhänger – Shayṭān. Er liebt dies nicht. Besonders die vom Beginn, vom Propheten (ṣaws) und seinen Gefährten, mit diesem Treffen war er überhaupt nicht glücklich. Über die Awliya’ullah war er nie glücklich.
Und er kommt und versucht, ein paar Menschen von diesen Treffen zu fangen, denn er weiß, wenn er welche fängt, wird es ihm von Nutzen sein. Aber es nützt natürlich nicht, es ist kein Gewinn für die guten Menschen. Für ihn, wenn er einen nehmen kann, von dem Moment an bis jetzt werden Millionen Menschen seine Anhänger sein und kommen, um den Islām zu bekämpfen, um gute Menschen zu bekämpfen. Das ist, was er die ganze Zeit zu erreichen versucht. Und er machte nach dem Propheten (ṣaws) Streit (Fitnah) und machte viele Gruppen, viele Gruppen seiner Anhänger. Und es waren die frühen Tage des Islām. Es gab große Gelehrte, es gab Sahaba, es gab Tabi`in, und der Islām war stark. Selbst in jener Zeit bekam er viele Leute, die den Weg verließen. Wie sind sie? Sie folgen ihrem Ego, und er findet einen Weg, sie dazu zu bringen, und aus dieser Zeit sind nicht zwei oder vier, wie der Prophet (ṣaws) sagte, mehr als 70 Teile, und jeder bringt seine Leute in die Hölle.
Der Prophet (ṣaws) sagte: Was halal ist, gut, ist deutlich. Was ḥarām ist, nicht gut, ein Fehler, nicht gut für die Menschen, ist auch deutlich. Unsere Religion ist klar, nichts ist verborgen. Alles wurde vom Propheten (ṣaws) erklärt. Und nichts, fast nichts, ist nicht erklärt. Aber manchmal sagte der Prophet (ṣaws) den Menschen, es gibt Zweifel unter ihnen. Also folgt nicht diesem Zweifel. Und dadurch kommen Shayṭān und seine Anhänger, durch dies. Sie bringen die Leute dazu, am Propheten zu zweifeln, an sich selbst zu zweifeln, an den Awliya’ullah, an den Sahaba, an allem. Und sie machen Teilungen, und das ist, wer diesen Leuten folgt, sind Verlierer, denn sie werden, wie der Prophet (ṣaws) sagte, im Feuer enden, an einem sehr schlechten Ort. Denn Allāh gab jedem Verstand, und ihr sagt: Ich bin Muslim. Ihr sagt die Glaubensbezugung (Shahādah), ihr sagt alles und ihr wisst. Wie könnt ihr diesen Leuten folgen? Es ist so, seit jener Zeit bis heute. Es gibt Leute, die beanspruchen den Islām und akzeptieren diese 1,5 Milliarden Muslime nicht. Sie sagen: „Diese sind alle Ungläubige (Kāfir).“ Und sie sagen: „Wie, wenn sie Kāfir sind, wie seid ihr Muslime geworden?“ Dies sind Leute ohne Verstand.
Und sie haben etwas gemeinsam, diese Leute. Das Schlimmste, was Allāh nicht gefällt, was dem Propheten nicht gefällt, dieses Attribut – sie sind Lügner. Sie sind Lügner und betrügen die Menschen. Deshalb sagte der Prophet einmal: Ein Muslim kann jeden Fehler machen, aber er ist kein Lügner. Diese Leute also lügen die Menschen an und betrügen sie. Und sie sagen, was der Prophet (ṣaws) nicht gesagt hat, und zeigen es als Befehl und lügen die Menschen an. Das ist ihr Weg, und er ist nicht annehmbar. Unser Weg ist sehr deutlich offen. Wir fügen nichts hinzu oder machen es weniger oder mehr. Was Allāh dem Propheten (ṣaws) befahl, sagte er alles der Gemeinschaft (Ummah). Und was wir tun, jeden Gottesdienst vom Fard, Sunnah, Nafila Beten, tat der Prophet (ṣaws) auch. Aber.. wer es kann, kann es tun, aber wenn nicht, ist es auch okay. So ist es nicht besonders für die Menschen, eine Art von Menschen. Es ist allgemein. Nichts wird verborgen. Aber viele Menschen denken, dass sie in Tariqas vielleicht Dinge tun, die der Prophet nicht getan hat. Nein. Wir können das nicht. Auch, was wir zu tun versuchen, wir können nicht erreichen – nur vielleicht ein Prozent, was der Prophet (ṣaws) an Gottesdienst tat.
Also folgt diesen Leuten nicht! Passt auf! Mawlānā hat gesagt: Hütet euch vor dem Hund! Ihr müsst schreiben „Hütet euch vor Shayṭān!“ Shayṭān kommt von überall her. Wenn er von Nicht-Muslimen kommt, ist es leichter, weil ihr wisst, dass diese Leute Nicht-Muslime sind. Sie bekämpfen euch, sie sind okay. Aber wenn sie von Leuten kommen, die behaupten, sie seien Muslime und sie schlechte Dinge tun, ist es gefährlicher. Es tötet Menschen eher, bringt Menschen in die Hölle. Allāh rette uns vor diesen Leuten! Und inshāʼllāh kommt al-Mahdi (as) bald und reinigt diese ganze Welt von diesen schmutzigen Leuten. Wa min Allāhi t-tawfiq, Al-Fātiḥah.