Seid vertrauenswürdig!

Prolog

Unser Heiliger Prophet () war schon vor der Zeit des Islam als Muḥammad, der Vertrauenswürdige, bekannt. Er war ein vertrauenswürdiger Mensch in Bezug auf die Befehle, die er von Allāh (ﷻ) empfangen und an das Volk überliefert hat.

In seinem letzten Atemzug sagte er:

“O Allāh, ich habe die Leute wissen lassen und ich habe die Botschaft überliefert.”

Er übergab dem Volk auf vertrauenswürdige Weise alles, was ihm gegeben wurde. Er hat es nicht geheim gehalten, er hat nichts weggelassen, als er die Botschaft überlieferte. Das ist wichtig für die Menschen, vor allem für diejenigen unter uns, die unsere Lehrer (Hodscha, Mullah)  und unsere Meister (Mashāyikh) sind. Sie müssen offen mit Menschen sein und nichts verbergen oder geheimnisvoll tun. Ohne deinem Ego zu folgen, solltest du einerseits Dinge nicht verbergen und stattdessen andere zeigen.

Sonst wäre es wie bei den Juden. Allāh (ﷻ) sagt im Heiligen Koran:

“Sie verbergen einige Dinge, die meisten Dinge verbergen sie und nur ein paar Dinge erwähnen sie.”

Die Menschen, die Kenntnisse in der Religion (Shariᶜa und Ṭarīqa) haben, müssen sauber sein wie der Heilige Prophet (ﷺ). Sie müssen in jeder Angelegenheit wie der Prophet (ﷺ) sein.

Zuallererst sollte ein solcher Mensch vertrauenswürdig sein. Er sollte niemanden betrügen. Er sollte niemanden mit irgendetwas täuschen.

Das ist besonders wichtig für unsere Repräsentanten (Wakīl), unsere Vertreter. Sie sollten es auch sein. Die Repräsentanten sollten keine sein, wenn sie ihrem Ego folgen. Sie sollten ihre Wünsche kontrollieren.

Shaykh Abdullah Daghestani (qs) sagte und sprach dies über den Wunsch, der erlaubt ist, nicht nur über den verbotenen. Sie sollten sich auch vor zulässigem Verlangen in Acht nehmen. Wie soll das  gehen? Es kann passieren, dass einige Dinge, obwohl sie erlaubt (ḥalāl) sind, trotzdem einem selbst oder anderen schaden können. [z.B. Rauchen]

Daher ist dies eine wichtige Angelegenheit, weil es uns oft dazu bringt, unseren Frieden zu verlieren.

Wir sollten vorsichtig sein, sagt der Heilige Prophet (ﷺ) in seiner gesegneten Überlieferung (hadith):

„Ich habe nach mir keine Versuchung, die für die Männer schädlicher wäre als die Frauen, hinterlassen!“

Daher ist die größte Schwäche der Menschen die Begierde, egal, ob verboten oder erlaubt. Eine Person kann sagen: “Ich tue nichts Verbotenes.” Aber sie biegen sich das Erlaubte nach ihrem eigenen Denken, in ihrem eigenem Sinn zurecht.

Wir sollten vorsichtig sein, denn die meisten Menschen rutschen in dieser Angelegenheit aus. Die Menschen nähern sich jemandem, weil er vertrauenswürdig erscheint, aber wenn er tückisch ist, werden sie nicht dem Weg unseres Heiligen Propheten (ﷺ) folgen.

Unser Heiliger Prophet (ﷺ) hat niemals etwas versteckt oder auf geheimnisvolle Weise getan. Alles ist offen bei uns und wir sollten vorsichtig sein.

Gebt anderen Menschen, keinen Anlass dass sie sich bei ihrem Shaykh beschweren müssen. Der Shaykh wird traurig über diese Dinge. Das gilt für alle.

Wa min Allāhi t-tawfīq, al-Fātiḥah.

Vortrag von Shaykh Muḥammad ᶜᾹdil ar-Rabbānī am 21. Juni 2020 / 29. Shawwāl 1441.

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