Verhalte dich recht
As-salāmu ᶜalaykum wa-raḥmatullāhi wa barakātuhu. Aᶜūdhu billāhi mina sh-shayṭāni r-rajīm. Bismillāhi r-raḥmāni r-raḥīm.
Unser Prophet (ṣaws) sagt: “man ghashshanā fa-laysa minnā wa l-ghashshu wa l-khudāᶜa fī n-nār” – “Wer uns betrügt, gehört nicht zu uns!” sagt der Prophet (ṣaws). Wer betrügt und Tricks ausspielt, der ist in der Hölle. Wenn ihr also einen Muslim betrügt, geht ihr in die Hölle. Natürlich gibt es andere Dinge, aber dies ist eine große Sache. Es sieht aus wie ein kleines Ḥadīth, aber tatsächlich ist es etwas, auf das alle Muslime achten sollten. Sie achten nicht darauf.
Betrügen bedeutet nicht nur, verdorbene Tomaten zu verkaufen, untendrunter und die guten obendrauf. Das ist nichts. Ihr könnt Suppe machen mit den verdorbenen, ihr könnt etwas kochen, ihr könnt sie benutzen. Sonst werft ihr sie den Tieren vor zum Fressen. Es ist keine große Sache. Echtes Betrügen ist in der Religion. Der Prophet (ṣaws) sagte in einem Ḥadīth: “Wenn ihr sagt, etwas sei in der Religion, wenn es nicht so ist, bereitet ihr euch einen Platz in der Hölle.” Wie wir vor ein paar Tagen sagten, sie behaupten zu lieben, aber sie tun nichts Gutes. Sie schaden den Menschen. Religion ist klar. Der wahre Weg, den der Prophet (ṣaws) brachte, ist klar. Dank sei Allāh, unser Weg ist klar. Der Weg, den der Prophet (ṣaws) zeigte, ist der Weg, den unsere Ṭarīqah zeigt. Solche Leute kommen hervor und versuchen, Dinge zu zeigen, die die Mashāyikh nicht sagten oder taten, als ob es von der Religion oder von der Ṭarīqah sei. Sie sind unwissende Leute. Selbst wenn sie erscheinen, als seien sie Gelehrte, fromm. Wenn sie ihrem Ego folgen und Dinge sagen, die nicht in der Religion sind, sind sie unwissend. Sie versuchen, die Menschen zu betrügen. Sie werden bestraft werden.
Deshalb sollten wir von den Dingen, die unser Ego mag, wenn es nicht der rechte Weg ist, fernbleiben, vom wem sie auch kommen. Sie sagen Aḥbāb, Freunde. Aḥbāb ist etwas anderes. Religion, der wahre Weg ist etwas anderes. Verlasst nicht den rechten Weg, der euch gezeigt worden ist. “Fa-istaqim kamā umirta” – “So verhalte dich recht, wie dir befohlen wurde.” (11:112) ist ein Befehl von Allāh , ᶜazza wa jalla, für den Propheten (ṣaws). Dieser Befehl machte mein Haar weiß, sagte unser Prophet (ṣaws). Es ist nicht leicht. Es ist nicht leicht, auf dem rechten Weg zu bleiben. Sie versuchen, dich fehl zu leiten, weg von der guten Seite und zur schlechten Seite, versuchen, dich vom Weg abzubringen. Diesen Weg einzuhalten, ist schwierig, aber es ist Allāhs Befehl. Nicht nötig, auf irgendjemanden zu hören. Manche unwissenden Menschen sagen auch: “Sage es so, mache es so.” Wir werden die Religion nicht verändern oder unseren Weg verändern wegen ihrer Worte. Probleme erscheinen, aber Dank sei Allāh für diesen Weg, seit der Zeit unseres Propheten (ṣaws). All diese Jahre sagten sie “Wir geben dir dies, mach dies, jenes”. Er (ṣaws) sagte: “Ich werde es kein bisschen ändern.” In shāʼllāh sollte jeder genauso sein. Um noch einen Menschen zur Religion zu bringen, wenn ihr versucht, den Weg ein klein bisschen zu verlassen, werdet ihr geradewegs über die Klippe springen. Er sollte euch folgen. Folgt ihm nicht. Wenn Allāh es bestimmt, geschieht es. Es kann eine Prüfung für euch sein. Wenn ihr einmal fehlgeht, könnt ihr nicht zurückkommen.
Eure Religion ist klar. Was uns befohlen ist, ist klar. Beten, Fasten, Zakāt, Ḥajj – dies sind die Dinge, die uns befohlen sind. Zuerst einmal natürlich die Shahāda. Ihr müsst diese Dinge tun, diese sind euch befohlen. Was sind die Dinge, die nicht befohlen sind? Es ist eine Vision oder ein Wunder (Karāmat). Karāmat ist kein Befehl für euch. Es ist kein Befehl für irgendjemanden, Wunder zu wirken. Ihr seht bestimmte Dinge, wahr oder nicht, Allāh weiß, es kann sein. Verrückte Leute tauchen auf mit diesen. Meistens sind die Leute, die solche Dinge sagen, Verrückte. Wirklich inspirierte Menschen erzählen selten ihre Geheimnisse. Mawlānā sagte uns, dass die Heiligen verborgen sind. Sie zeigen kein Karāmat oder irgendetwas. Das größte, was wir gesagt haben, das Karāmat “Ich habe den Propheten (ṣaws) getroffen, ich treffe Mawlānā, den Propheten die ganze Zeit” – es gibt Leute, die reden die ganze Zeit so. Es ist kein Befehl für uns. Wenn er es selbst erzählt, Allāh weiß es. Es ist nicht nötig, dem Bedeutung beizumessen. Wenn er die Wahrheit befiehlt, okay. Wenn ihr sagt “Ich habe gesehen”, wenn ein Befehl kommt, in die Irre zu gehen, ist das von Shayṭān.
Das ist etwas, was die Menschen viel sagen. Deshalb wollten wir das hier sagen. Die Menschen werden verwirrt. Entweder laufen sie weg oder sie bringen andere dazu wegzulaufen. Leute, die sagen, sie zeigten Wunder, weisen wir an, den Mund zu halten. Wir haben so etwas nicht. Von uns aus, auch wenn ihr es seht, erzählt es nicht, als ob es der Befehl des Propheten (ṣaws) sei, dass jeder Karāmat haben wird. Manche Leute zwingen alle. Das kann nicht sein. “Yassirū wa lā tuᶜassirū”, sagte der Prophet (ṣaws). Zeigt Leichtigkeit. Allāh hat den Menschen geschaffen. Er (jj) zeigte ihm einen Weg. Das ist ein Weg der Prüfungen, das heißt, der Weg des Glaubens. Was ist Glauben? An das Unsichtbare zu glauben. Also ist es, an das Unsichtbare zu glauben. Der Prophet (ṣaws) sagte uns “Glaubt an uns”, wir glaubten. Wenn ihr sagt, “Wir glauben, wenn wir ein Wunder (Karāmat) sehen”. Ungläubige (Mushrikūn) pflegten dasselbe zu sagen. Sie sahen, glaubten danach aber nicht. Also fällt ihr in diese Kategorie. Ihr müsst glauben. Wer an das Unsichtbare glaubt, ist akzeptabel in Allāhs Gegenwart. Wenn ihr eine Bedingung stellt, seid ihr nicht akzeptabel. Deshalb sagen wir das. Es ist nicht befohlen, nicht nötig, danach zu verlangen. Sagt die Wahrheit, sagt, was ihr wisst. Sagt “Ich weiß nicht”, wenn ihr nicht wisst. Wenn ihr sagt, “Ich weiß”, und etwas Falsches sagt, begeht ihr eine Sünde. Wenn ihr sagt, “Ich weiß nicht”, habt ihr keine Sünden. Möge Allāh (awj) allen wahren Glauben geben, In shāʼllāh. Halte uns auf dem wahren Weg, lass uns nicht unserem Ego folgen!
Der Prophet (ṣaws) sagte: “Man ghashshanā fa-laysa minnā wa l-ghashshu wa l-khudāᶜa fī n-nār.” – “Wer uns betrügt, gehört nicht zu uns, wer die Menschen betrügt und die Menschen anlügt (khidāᶜ macht), geht in die Hölle. Menschen zu betrügen, ist eine gängige Sache für alle, aber es ist… Es gibt viele Dinge, manche von ihnen, die meisten Menschen sagen, wenn du etwas verkaufst, Tomaten, Gurken, lege keine schlechten unten drunter und lasse die guten obendrauf, so dass die Menschen sie nicht sehen können. Wenn sie nach Hause gehen, sehen sie, dass sie betrogen wurden. Das ist sehr leicht, die Menschen mit Gemüse zu betrügen, ist okay. Vielleicht ist ein weiches unten, ihr könnt Suppe draus machen oder könnt es den Tieren geben, es ist nicht wichtig. Das Wichtigste ist, Menschen in der Religion zu betrügen. Denn Religion ist die Hauptsache unseres Lebenszweckes. Ihr könnt damit nicht überleben. Mit anderen Dingen, allem, mit dem ihr betrogen werden könnt, könnt ihr überleben, aber… In dieser Dunyā sind viele Leute vielleicht ein wenig um ihr Glück betrogen worden. Für die Dunyā ist es normal, sie sind daran gewöhnt, aber für das wahre Leben betrügen viele Leute die Menschen zu ihrem eigenen Nutzen. In der Dunyā betrügen sie die Menschen und bringen sie auf den falschen Weg.
Unser Weg ist klar. Er kommt vom Propheten (ṣaws), und er zeigt ihn uns, und er ist hell und klar. Und der Befehl des Propheten (ṣaws) ist sehr deutlich. Was uns zu tun befohlen ist: zuerst “”Lā ilāha illāllāh”, muḥammadu r-rasūlullāh” (ṣaws) zu akzeptieren und zu sagen. Der zweite Befehl ist zu beten, zu fasten, Zakāt zu geben und zur Ḥajj zu gehen. Dies sind fünf Befehle, drei für alle, zwei für die, die genug Geld haben, um es zu tun. Das ist die Ordnung des Islām. Nichts ist klarer als das. Was wir sind, was die Menschen tun müssen, ist alles sehr klar und offen. Und es gibt etwas, was zu tun uns nicht befohlen wurde. Es gibt Menschen, die das tun können, besondere Menschen, die die Gabe von Allāh haben, denen Allāh das zu tun gegeben hat. Wer sind diese Menschen? Sie sind Awliya’allāh, die Geliebten Allāhs. Diese Menschen haben… Sie können Wunder wirken, sie haben die Fähigkeit (Karāmat), Wunder zu wirken. Aber die meisten von ihnen tun das nicht. Für gewöhnliche Menschen ist es nicht befohlen, ihr müsst Karāmat wirken, ihr müsst mit dem Propheten (ṣaws) immer wieder sprechen. Nein.
Viele Leute sagen jetzt, sie sprächen deutlich mit dem Propheten jederzeit, wenn sie wollen. Und sie sprächen mit den Mashāyikh jederzeit, wenn sie wollen. Das ist nicht befohlen. Es ist kein Befehl, und es ist so, wer etwas sagt, was nicht stimmt, dem sagt der Prophet (ṣaws), er hätte sich einen Platz in der Hölle bereitet. Die das sagen, die meisten von ihnen haben psychische Probleme. Denn oftmals lässt sie das, was sie sich einbilden, Unrecht tun. Sie bilden sich sogar manchmal ein, sie sagten ihnen: Oh, du bist sehr rein, du bist der Beste, nicht nötig für dich, zu beten. Kein Fasten, du bist sehr hochstehend. Es ist so, Shayṭān kann Einbildungen geben für alles. Sie bildeten sich sogar ein, mit Allāh dem Allmächtigen zu sprechen. Es gibt so etwas. Es ist also sehr gefährlich, euch von dieser Welle tragen zu lassen. Es ist nicht gut. Sagt das niemandem, wir sagen das hier jedem. Denn dem Propheten (ṣaws) wurde befohlen, auf niemanden zu hören und nichts zu akzeptieren, außer das, was Allāh sagt. Vielmals boten sie ihm alles an, damit er ein klein wenig ab von Allāhs Befehl ginge. Aber er akzeptierte überhaupt nichts.
Hier also sagen wir den Leuten auch, wir akzeptieren nichts von dem, was sie sagen, und ob es sich jemand einbildet oder wahr ist, weiß ich nicht. Sagt es niemandem, denn ihr bringt den Menschen Fitnah. Die Menschen werden – manche von ihnen – davonlaufen, manche von ihnen mit anderen kämpfen um nichts! Es ist keine sechste Verpflichtung für den Islām, zu sagen, jeder müsse unsichtbare Dinge sagen oder Wunder (Karāmat) machen. Es ist kein Befehl für uns. Der Befehl für uns ist, zu glauben. Was ist Īmān? Īmān bedeutet, an das Unsichtbare zu glauben. Was der Prophet (ṣaws) uns sagte, glauben wir, deshalb sagen wir “Gläubiger”. Denn die Ungläubigen (Mushrik) sagten dem Propheten: “Zeige uns Wunder, und wir werden glauben!” Und viele Male zeigte er ihnen Hunderte von Wundern, und sie akzeptierten es doch nicht. Also, die Bedingung zu stellen, wir akzeptieren, wenn wir sehen, glauben wir, ist nicht gut. Zu glauben, ohne zu sehen ist der höchste Grad, die höchste Rangstufe. Also tut das nicht.
Besonders in unserer Ṭarīqah mögen wir keine Karāmat. Die Mashāyikh mögen keine Karāmat. Aber, Alḥamdulillāh, Allāh gewährt welche mit Duᶜā’, dass Allāh Duᶜā’s annimmt, das ist das größte Karāmat, Alḥamdulillāh. Aber zu sagen, “Ich sehe dies, ich sehe jenes”, gehört nicht zur Lehre unserer Ṭarīqah oder zur Lehre des Islām. Selbst in der alten Zeit verbargen sich die Awliya’allāh. Heutzutage sind sie mehr im Verborgenen. Mawlānā Shaykh sagte: Überall haben sie Awliya’allāh, aber sie sind verborgen. Sie erscheinen in dieser Zeit nicht gern. Also sagen wir allen, ein Freund ist, wer den Menschen Wahres sagt, um sie nicht zu betrügen. Wenn er sie betrügt, ist er kein Freund. Also sagen wir den Menschen dies, sich von niemandem betrügen zu lassen. Achtet darauf, den Weg des Islām und den Weg der Ṭarīqah nicht zu verlassen. Allāh bewahre uns vor unserem schlechten Ego! Das Ego ist das Schlimmste. Es spornt die Menschen an: Oh, du bist jemand! Sieh! Diese Leute sagen über dich, du bist ein Großer, ein Heiliger! So kann er sagen, was sie wollen. Sag ihnen, weil sie Freunde sind, ihr müsst ihnen das sagen! Wenn ihr es ihnen nicht sagt, seid ihr wie diese Leute. Sie werden enttäuscht sein. Ihr seid ihr Freund, ihr seid ihr Geliebter, also müsst ihr gut für sie sein. Wir sind gut mit der Wahrheit, mit dem Befehl Allāhs.
Der Prophet (ṣaws) sagte: “Die “Sūra Hūd machte mich, ließ mein Haar weiß werden.” Denn da ist ein Āyah “Fa-istaqim kamā umirta” – “So verhalte dich recht, wie dir befohlen wurde.” (11:112) Weiche nicht, auch nicht ein wenig, nach rechts oder links ab, nur gerade. Sei gerade! So müssen wir dem Propheten (ṣaws) folgen, denn seit der Zeit des Propheten bis jetzt sind schon 100.000 Leute vom Weg abgewichen. Warum? Weil sie dachten, sie seien jemand, sie dachten, sie seien Heilige, und sie gehen in die Hölle. Nehmt diese Leute auch mit in die Hölle! So können wir nichts akzeptieren, was nicht recht ist. Und wir übernehmen keine Verantwortung für Menschen, die sie zum Nicht-Guten bringen. Wer will, kann folgen. Wer nicht will, wir akzeptieren nicht, zu akzeptieren, was sie wollen. Auch wenn keiner übrig bleibt, wir folgen nur dem Rechten, In shāʼllāh. Wa min Allāhi t-tawfiq, al-Fātiḥah.
Vortrag von Shaykh Muḥammad ᶜᾹdil ar-Rabbānī am 15. Juli 2016 / 10. Shawwal, 1437.
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