Lernt das Anderssein zu akzeptieren!

Unser geistiger Weg basiert auf Sufismus (Taṣawwuf). Und Sufismus ist Teil der Sharīʿa. Nichts soll außerhalb der Normen des Islāms (der Sharīʿa) geschehen. Die richtige Bedeutung von Sufismus ist: „At-Tariqatu tahammul al-adab.“ Das Wesen dieses Weges ist es, zu lernen, Gegensätze/das Anderssein auszuhalten und Mängel zu verdecken. Es ist leicht darüber zu reden, aber schwer, es zu tun. Man muss es langsam und schrittweise tun, soviel, wie man kann. Der Fortschritt eines Menschen steigt mit jeder Stufe. Es ist nicht gut für einen Menschen in den Sufi-Weg einzutreten und alte Wege und Gewohnheiten beizubehalten.
Wenn die Menschen diesen Weg betreten, bekommen sie Training von einem Meister. Das Training schreitet langsam fort, abhängig davon, wie viel einer tun kann. Allāh (jj) vergibt das, was jemand im Moment noch nicht zu tun imstande ist. Im Training gibt es auch Härten, natürlich. Das Training ist hart für das Ego. Die Seele dagegen ist glücklich mit diesem Training (Gottesdienst, Führung, usw.). Die Seele eines Menschen ist glücklich mit guten Dingen. Das Ego ist damit nicht glücklich und es ist schwierig für es.
Welche Härten gibt es? Jeder Mensch hat Fehler und Mängel. Es gibt keine Notwendigkeit damit hausieren zu gehen und diese jedem bekanntzumachen. Es gibt keinen Grund für üble Nachrede. Aber vor Dingen, die anderen Menschen schaden könnten, kann gewarnt werden. Vor solchen Dingen muss gewarnt werden, damit die Menschen aufpassen und keine Schaden erleiden. Es wäre nicht gut, wenn die guten Absichten der Menschen missbraucht werden würden. Wenn Gefahr in Verzug ist, muss davor gewarnt werden. Es gibt keinen Hinderungsgrund, zu sagen, wenn eine Person beabsichtigt, solche Dinge zu tun.
Unter normalen Umständen gibt es jedoch keinen Grund, dies überall herum zu erzählen. Redet nicht über die Fehler anderer, redet über die guten Dinge. Ihr werdet Gutes finden, wenn ihr die guten Seiten erwähnt. Ändert euch zum Besseren. Dazu wird euer Ego auf diesem Weg gebracht, insha‘Allāh. Möge Allāh niemanden seinem Ego überlassen.

Wa min Allāh at-Tawfeeq. Al-Fātiḥah.

Vortrag von Shaykh Muḥammad ᶜᾹdil ar-Rabbani am 28. November 2014 in der Akbaba Dargāh / Istanbul

Quelle: http://depo.hakkani.org/video/20141128_Ayiplari_Ortmek.mp4

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