Eine glückliche Gemeinschaft
Islam – ein starkes Gebäude
Ich erinnere mich an diesen Ausspruch von Großscheich Mawlānā Shaykh ᶜAbdallāh al-Fā’iz ad-Dāghistānī, māshā’llāh. Er pflegte diese Qaṣīda zu wiederholen:
ُشْرَى لَنَا مَعْشَرَ أَلْإِسْلَامِ إِنَّ لَنَا، مِنَ أَلْعِنَايَةِ رُكْنًا غَيْرُ مُنْهَدِمِ
bushrā lanā maᶜshara l-islāmi inna lanā, mina l-ᶜināyati ruknan ghayru munhadim
“Gute Nachrichten für uns im Islam, dass wir eine unzerbrechliche Stütze der Gnade haben.”
Gute Nachrichten für die Menschen im Islam, denn sie haben ein starkes Gebäude, das nicht zerstört werden kann.
Dieses Gebäude ist vom Propheten (ﷺ)
Wir müssen dankbar sein, denn dieses starke Gebäude ist vom Propheten (ﷺ). Derjenige, den Allah, der Allmächtige, liebt, lobt und uns alles zu Seiner (ﷺ) Ehre gibt. Und der Prophet (ﷺ) dachte die ganze Zeit an uns, an Seine (ﷺ) Nation, Seine (ﷺ) Ummah und bat Allah (ﷻ) den Allmächtigen um Vergebung für uns. Er (ﷺ) erwartete nichts von der Dunyā. Er (ﷺ), betete Tag und Nacht für die Ummah, dass die Menschen kommen und diesen guten Weg und diese gute Sache annehmen, die Gott der Allmächtige geben wird. Allah (ﷻ) versprach ihm (ﷺ):
Bismi Llāhi r-Raḥmāni r-Raḥīm:
وَلَسَوْفَ يُعْطِيكَ رَبُّكَ فَتَرْضَىَٰ
wa la-sawfa yuᶜṭīka rabbuka fa-tarḍā.
Qur’an (93:05)
“Und dein Herr wird es dir geben, und du wirst zufrieden sein.“.
Koran (93:05)
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Allah (ﷻ) wird Ihm (ﷺ) nicht von der Dunyā geben, also Gold, Silber oder Schmuck. Dies ist für den Propheten (ﷺ) nicht wichtig. Das wichtige Geschenk Allahs (ﷻ) für Ihn (ﷺ) ist es, Menschen vor Jahannam, vor der Hölle, zu retten.
Fürbitte vom Propheten (ﷺ)
Am Tag der Auferstehung wird der Prophet (ﷺ) um Fürbitte für seine Nation, für die Ummah bitten und Allah, der Allmächtige, wird ihm (ﷺ) geben. Er wird bitten und Allah (ﷻ) wird ihm geben, bis er (ﷺ) sagt: „Ich bin glücklich.” Damit ist er (ﷺ) glücklich. Allah, der Allmächtige, gab dem Propheten (ﷺ) das Paradies (Jannah) von Anfang an. Er (ﷺ) besuchte das Paradies und er (ﷺ) weiß das alles. Aber er (ﷺ) wäre nicht glücklich, wenn seine Ummah nicht ins Paradies käme.
Eine glückliche Nation
Deshalb sind wir eine glückliche Nation, eine glückliche Ummah. Natürlich sind wir die letzte Nation, die letzte Ummah, aber wir haben das Glück, von der Ummah Sayyidina Muhammads (ﷺ) zu sein. Denn um unseres Propheten (ﷺ) willen, wenn wir etwas nicht Gutes, etwas Falsches tun oder eine Sünde begehen, gibt es zwei Engel, einen zur Rechten und einen zur Linken. Sie schreiben alles auf. Wenn ihr also etwas Gutes tut, schreibt der Engel auf der rechten Seite sofort. Aber wenn ihr etwas falsch macht, wartet der auf der linken Seite.
Acht Stunden Zeit, um um Vergebung zu bitten
Vielleicht bittest du um Verzeihung und er schreibt es deshalb nicht gleich. Er wartet eine Stunde, zwei Stunden; Er wartet bis acht Stunden. Wenn dieser Mann oder diese Frau nicht um Vergebung bittet, sagt er: „Was soll ich tun? Okay, ich habe so lange gewartet, danach muss ich es schreiben.“
Bittet um Vergebung
Um des Propheten (ﷺ) willen gibt Allah, der Allmächtige, den Menschen die Möglichkeit, Buße zu tun und um Vergebung zu bitten. Ihr müsst dies bei allem tun, das ihr tut. Wenn ihr eine Sünde begeht, Allah, der Allmächtige, wird euch dann vergeben, inshāʼllāh. Natürlich müsst ihr Buße tun. Ihr müsst um Vergebung bitten und mit dem unzufrieden sein, was ihr getan habt.
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Barmherzigkeit von Allah
Dies ist eine Barmherzigkeit von Allah, dem Allmächtigen, für die Ummah Sayyidinā Muḥammads (ﷺ), weil andere Ummahs nicht so viel Toleranz haben.
Buße nach dem Gesetz Sayyidinā Musas
Als Sayyidinā Musa (as) auf dem Berg Sinai (Ṭūr Sīnā’) war, um sich an Allah, den Allmächtigen, zu wenden. musste er, bevor er sich an Allah, den Allmächtigen, wandte, eine spirituelle Reinigung durchführen. Also fastete er 30 Tage lang. Und weil er in der göttlichen Gegenwart sein würde, um Allah (awj) anzusprechen, musste er reiner sein. Und weil er fastete, hatte sein Mund einen Geruch. Also reinigte er seinen Mund. Als er dies tat, sandte Allah (awj) Jibrīl (as), um ihn zu fragen, warum er das getan tat. Er sagte: „Weil ich sauber sein möchte und keinen schlechten Geruch haben möchte.“ Jibrīl (as) sagte: „Du weißt nicht, dass der Mundgeruch fastender Menschen für Allah (ﷻ) sehr wertvoll ist und hast ihn deshalb entfernt. Du musst noch weitere zehn Tage fasten.“ Danach akzeptierte Allah, der Allmächtige, ihn und schickte ihm die Tafeln (Alwāḥ).
Er (ﷻ) sagte zu ihm: „Als du hier warst, haben einige von deiner Gemeinschaft etwas sehr Falsches getan indem sie behaupteten, eine Kuh sei ihr Gott.“ Also war Allah (ﷻ) zornig auf sie. Als Sayyidinā Musa (as) zu seiner Gemeinschaft zurückkam, war er sehr wütend und warf diese Tafeln hin, sodass sie zerbrachen. Er (as) war sehr wütend und die Leute baten um Vergebung.
Allah (ﷻ) sandte Jibril (as), um ihnen zu sagen, was sie tun müssen. Um ihre Reue anzunehmen, muss jeder von ihnen getötet werden oder sich selbst töten. Alle von diesen Leute haben sich dazu bereit erklärt und diejenigen, die diese Kuh nicht verehrten, töteten die anderen. An diesem Tag töteten sie 73.000 von diesen Leuten. Damit vergab Allah (ﷻ) ihnen, weil sie dies akzeptierten und um Vergebung baten, damit all dies ein Ende hatte.
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Der Verrat in Medina
Dies blieb bis zur Zeit des Propheten Muḥammads (ﷺ) in ihrem Gesetz (Shariᶜa) genau so. Denn als sie am Propheten (ﷺ) in Medina Verrat übten, nahmen sie auch diese Strafe an.
Er (ﷺ) fragte sie: „Wie wollt ihr bestraft werden – nach meinem Gesetz oder nach dem Gesetz meines Bruders Musa (as)?“ Sie antworteten: „Nach Musas (as) Gesetz“, obwohl sie dieses Gesetz sehr gut kannten. Sie entschieden sich für dieses, obwohl sie, wenn sie das Gesetz des Propheten (ﷺ) akzeptiert hätten, nicht getötet worden wären. Aber nach der Shariᶜa von Sayyidinā Musa mussten sie getötet werden. Und sie wurden getötet.
Das ist der Unterschied zwischen der alten Shariᶜa und dem, was wir glücklicherweise mit unserem Propheten (ﷺ) haben – nur zu sagen: „Astaghfirullāh“ und Allah vergibt uns.
Die Menschen verstehen nicht
Darum sagen wir das den Menschen, aber die Menschen verstehen den Wert dessen, was wir haben, nicht. Viele Menschen sind wie Fische im Meer. Wenn sie im Wasser sind, verstehen sie den Wert des Wassers nicht. Wenn sie aus dem Wasser sind, sind sie tot. Und zu diesem Zeitpunkt werden sie es wissen und werden um Wasser bitten. Aber es wird zu spät sein.
Der Prophet (ﷺ) dachte bis zu seinen letzten Augenblicken, bevor er diese Welt verließ, nur an seine Ummah, gab Ratschläge und sagte: „Vergesst das nicht. Vergesst das nicht.“ Und besonders über das Beten sagte er: „Vergesst nicht zu beten.“
Die Liebe des Propheten wird uns retten
Das Einzige, womit wir uns retten können, ist die Liebe des Propheten (ﷺ). Wenn ihr den Propheten (ﷺ) liebt, liebt Allah, der Allmächtige, euch und gibt euch Kraft und Glück und hilft euch, Gutes zu tun, inshāʼllāh.
Wa min Allāhi t-Tawfiq. Al-Fātiḥa.
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Vortrag von Shaykh Muḥammad ᶜᾹdil ar-Rabbānī am 1. Juli 2022 / 2. Dhū l-Ḥijja 1443