Macht aus eurem erzwungenen Rückzug einen Segen
As-salāmu alaikum wa rahmatullahi wa barakatuh.
Aᶜūdhu billāhi mina sh-shayṭāni r-rajīm.
Bismillāhi r-raḥmāni r-raḥīm.
„Wa mā khalaqtu l-jinna wā l-insa illā li-yaᶜbudūn. Mā urīdu minhum min rizqin wa mā urīdu an yuṭᶜimūn.“ (Qur’ān 51:56,57
„Und Ich habe die Jinn und die Menschen erschaffen, damit sie Mir dienen. Ich will weder von ihnen irgendeine Versorgung, noch will Ich, dass sie Mir zu essen geben.“
Vor kurzem sind wir durch den Monat Rajab gegangen, und jetzt sind wir im Monat Shaᶜbān . Dies sind zwei der heiligen drei Monate.
In diesem Jahr gibt es die Gelegenheit für Menschen, nicht zur Arbeit zu gehen. Es gibt [sogar] einen Befehl, der ihnen auferlegt wird, nicht zur Arbeit zu gehen, sondern zu Hause zu bleiben. Was sollte man zu Hause tun? Wir sollten zumindest dem Grund, aus dem Allah (jj) uns erschaffen hat, gerecht werden, und dieser Grund verpflichtet uns, unsere täglichen Praktiken der Anbetung durchzuführen.
Normalerweise sind diese [Monate] für spirituelle Einkehr (khalwa), es ist jetzt ein verpflichtender Rückzug für alle, damit sie nicht ausgehen. Es ist Gutes im Schlechten. Für uns ist dies eine Gelegenheit, zu Hause zu bleiben, und doch verbringen die meisten Menschen diese Zeit nutzlos. Sie werden unruhig, während der Zweck unserer Schöpfung darin besteht, sich um die Anbetung (Gottes) zu bemühen. Was die Arbeit außerhalb unseres Hauses für unsere Versorgung betrifft, so müssen wir um ein erlaubtes ( ḥalāl) Einkommen bitten, um Arbeiten, die als ein Akt der Anbetung aus einer guten Absicht betrachtet werden könne. Da wir jetzt alle ohnedies verpflichtet sind, zu Hause zu bleiben, lasst uns, uns um unsere täglichen Praktiken kümmern, um das, was Allah (jj) gut heißt und mag.
Wir sollten darauf achten, dies bewusst und mit Aufmerksamkeit zu tun. Macht so viel tägliche (geistige) Übungen wie möglich, dazu gehören das Lesen des Heiligen Korans, der Dalā’ilu l-Khayrāt , in den Ḥadīth. Tut so viel wie möglich von jeder Praktik der Anbetung. Tut euer Tasbīḥ , Dhikr und Ṣalawāt. Organisiert alles und tut eine bestimmte Menge am Morgen, einiges zu Mittag.
Nehmt euch die Zeit, am Morgen und/oder Nachmittag eine bestimmte Menge zu lesen, für tahajjud aufzustehen, das Morgengebet vor Sonnenaufgang zu beten, und so weiter. Gebt euch große Mühe, eure Übungen bestmöglich zu erfüllen. Seid nicht untätig. Zu viel Müßiggang ist nicht gut. Er verursacht schlechte Stimmung und ist störend. Taten der Anbetung werden all dies aussortieren, Gutes bewirken und euch sinnvoll beschäftigen. Wir erfüllen den Zweck unserer Schöpfung und sind nicht untätig. Es ist wichtig, [unsere Zeit] nicht zu verschwenden, so haben sie in einer völlig sinnvollen Weise verbracht, inshāʼllāh . Eure Belohnung ist mehr, wenn ein bisschen Mühe erforderlich ist, und das ist besonders der Fall in diesen drei heiligen Monaten. Allah (jj) belohnt normalerweise im Verhältnis 10 zu 1, aber in diesen Monaten wird es noch hundertfach multipliziert. Dies ist eine Gelegenheit, das Beste daraus zu machen, etwas, was Gutes für euch und euer Jenseits (Ākhira) ist. Möge es Allah (jj) annehmen. Möge Allah (jj) uns schützen. Mögen seine Gaben von Dauer sein. Seine größte Gabe ist der Glaube.
Vortrag von Shaykh Muḥammad ᶜᾹdil ar-Rabbānī am 31. März 2020 / 07. Shaᶜbān , 1441 in der Akbaba Dargah, Morgengebet