Bittgebet beim Fastenbrechen
As-salāmu ᶜalaykum wa-raḥmatullāhi wa barakātuhu. Aᶜūdhu billāhi mina sh-shayṭān ir-rajīm,bismillāhi r-raḥmāni r-raḥīm.
Eine der Gaben Allāhs, die im Ramaḍān gegeben wird, ist die Annahme des Duᶜā’s eines Fastenden beim Ifṭār, sagt unser Prophet (ṣaws). Duᶜā’ ist das Wichtigste. Wenn ihr Allāh bittet, wird Allāh es geben, wird Allāh es annehmen. Und ein Duᶜā’, das beim Ifṭār gemacht wird, ist eins der angenommenen Gebete. Wenn ihr das Fasten brecht und euer Duᶜā’ macht, bittet um alles. Allāh ist großzügig. Besonders in diesem Monat ist Er sogar noch großzügiger. Es ist Großzügigkeit in diesem Monat, die Begünstigungen Allāhs sind vielmal mehr. Bittet um, was ihr wollt! Bittet um Gesundheit, bittet um ein langes Leben, fromme Kinder, gute Versorgung und Eigentum. Bittet um Frieden. Was es an Gutem auch gibt, bittet darum. Aber verflucht nicht und bittet nicht um schlechte Dinge. Wenn jemand um Gutes bittet, verlassen ihn schlechte Dinge. Verflucht nicht jemanden, der euch Unrecht getan hat. Denkt nicht einmal daran. Betet nur für Gutes für euch selbst, Gutes für Menschen und Muslime. Betet für Führung. Wer immer um Gutes bittet, dem gibt Allāh Gutes. Es wird gut für die Menschen sein. Sie werden angenommen werden und barmherzig sein.
Zweitens, sagte unser Prophet (ṣaws), der andere, dessen Gebet auch angenommen wird – was nicht jedermann ist – der zweite ist ein gerechter Sulṭān. Es gibt sehr wenige Sulṭāne auf der Welt. Es gibt nur ein paar Sulṭāne auf der Welt, aber sie haben keine Macht. Sie haben den Rang, aber können nichts tun. Sie können nicht herrschen über Menschen, befehlen, Gutes oder Schlechtes zu machen. Sie sind allein. Sie sind nicht, wie unser Prophet (ṣaws) beschreibt, sie sind keiner von denen, sondern jetzt haben wir Minister, Premierminister und Präsidenten. Wer unter ihnen gerecht ist, deren Gebete werden angenommen. Und das ist sehr selten. Es gibt 200 Regierungen auf der Welt. Jede von ihnen hat so viele Präsidenten, Minister, Staatsvertreter etc. Sie summieren sich zu einer Menge von Leuten. Und wenn es welche gibt, die die Menschen gerecht behandeln, werden auch ihre Gebete angenommen. Und ihre Gebete sind über unseren. Der Prophet sagte über unser Gebet, dass es nach der Zeit des Ifṭār angenommen wird.
Und das dritte ist das Gebet der Unterdrückten. Möge Allāh niemanden in diese Lage bringen! Achtet auf das Gebet der Unterdrückten! Seid kein Unterdrücker, denn ihre Gebete werden angenommen. Das Duᶜā’ der Unterdrückten ist über den Wolken, so hoch! Sie werden auch angenommen. Deshalb sollten wir darauf achten. Wir dürfen niemanden mit Absicht unterdrücken. Wenn ihr es nicht wisst, seid ihr euch nicht gewahr. Aber Unterdrücken mit Absicht ist eine große Gefahr, ein sehr großes Problem. Unterdrückung ist nicht gut. Sie ist eine Gefahr selbst für den, der sie ausübt. Ein Unterdrücker ist immer in Gefahr und in Frustration. Wie gesagt, das Wichtigste ist, dass Allāh Fastenden so ein Gunst gewährte. Ihre Gebete zur Zeit des Ifṭār werden angenommen. Beten wir für gute Dinge beim Ifṭār, inshāʼllāh!
Ramaḍān ist der Monat jeder guten Sache. Besonders gibt Allāh Seine Großzügigkeit. Er ist die ganze Zeit großzügig, aber im Ramaḍān wird Er immer großzügiger. Und der Prophet (ṣaws) sagt im Ḥadīth: Allāh nimmt euer Duᶜā’ zur Zeit des Fastenbrechens, beim Sonnenuntergang, zur Zeit des Maghrib, an. Wenn ihr aufhört mit Fasten und mit Essen beginnt, da müsst ihr Duᶜā’ machen. Dieses Duᶜā’ ist ein angenommenes Gebet für alle Fastenden. Denn Allāh aus Seiner Barmherzigkeit und Seiner Zufriedenheit über die Menschen heraus, die gehorchen und Gottesdienst tun – besonders das Fasten ist schwer für das Ego von schwachen Menschen – und so ist Allāh, ᶜazza wa jalla, zufrieden und sagt: Ich nehme dein Duᶜā’ an. Und Beten ist sehr wichtig für uns. Und um alles, was wir brauchen, können wir Allāh bitten. Zu der Zeit könnt ihr um alles bitten. Schämt euch nicht! Bittet und fürchtet nicht, dass es zu viel ist! Nein. Allāh kann… Nichts ist zu viel für Allāh. Alles ist nichts für Ihn. Also könnt ihr bitten. Was wir sagen: Bittet um Gutes für euch, für eure Familie, für euer Leben, für die Gesundheit, Reichtum, für alles Gute bittet!
Denkt nicht an Schlechtes! Für die Menschen ist es nicht gut, um Schlechtes für Leute zu bitten. Denn wenn ihr Gutes wollt, gibt Allāh euch Gutes. Aber wenn ihr es mit anderen Dingen vermischt, werdet ihr nicht so glücklich. Wenn ihr… Um glücklich zu sein, müsst ihr schöne Dinge, gute Dinge erbitten. Denkt überhaupt nicht an Schlechtes. Denkt ganz an Gutes. Und es ist frohe Botschaft für Fastende. Alḥamdulillāh, dies ist für den Ramaḍān ein großes Geschenk von Allāh. Denn der Prophet (ṣaws) sagt, dass von drei Menschen Allāh das Duᶜā’ annimmt, und das ist für uns, für gewöhnliche Menschen, für normale Menschen, die nicht wie andere sein können.
Die zweiten, sagt Allāh, sind die gerechten Leute, die regieren, Sulṭāne. Sulṭāne gibt es heutzutage, Könige oder Sulṭāne gibt es sehr wenige auf dieser Welt. Jetzt haben wir mehr als 200 Länder. Sulṭāne gibt es nur in 20 oder 30 dieser Länder. Und selbst von diesen 30 regiert niemand. Welche regieren? Die Regierenden sind Minister, sind Präsidenten, Premierminister. Das sind die Regierenden. Und wenn sie gerecht sind, werden sie angenommen. Allāh nimmt ihr Gebet, ihr Duᶜā’, an. Aber das ist… Heutzutage seht ihr, die meisten von ihnen sind Tyrannen, die meisten folgen Shayṭān. Sehr wenige von ihnen findet ihr gerecht. Von diesen wenigen Menschen nimmt Allāh ihr Duᶜā’ an. Aber wir können nicht König oder Herrscher, oder Regierender sein. Uns, Alḥamdulillāh gibt Allāh das erste, zu fasten, und nimmt jeden Tag unser Duᶜā’ an. 29 Tage oder 30 Tage lang.
Als drittes nimmt Allāh die Unterdrückten (maẓlūm) an. Ihr Duᶜā’ ist hoch über den Wolken, sehr hoch. Nichts ist zwischen ihnen und Allāh, ᶜazza wa jalla. Passt darauf auf! Unterdrückt niemanden! Ihr könnt unterdrückt werden, aber seid kein Unterdrücker! Es ist gefährlich. Sehr große Gefahr für Leute, die Menschen unterdrücken. Denn bei diesem seinem Duᶜā’ ist nichts zwischen ihm und seinem Herrn. Schnell kommt es zum Herrn, und Allāh, ᶜazza wa jalla, nimmt es an und verflucht diesen Unterdrücker. Das Wichtigste hier, was wir in dem Ṣuḥba geben, ist die frohe Botschaft, es zu machen, um Nutzen aus dem Fasten zu ziehen, Duᶜā’ zu machen, besonders zur Zeit des Ifṭār, inshāʼllāh. Allāh nimmt unser Duᶜā’ an. Wir brauchen alles Gute für unsere Umma Muḥammad (ṣaws). Allāh gebe ihnen gutes Verstehen und bringe sie auf den rechten Weg. Denn sie zeigen den falschen Weg als rechten Weg. Vom rechten Weg sagen sie, dies ist nicht gut. Sie sind im Zweifel. Sie sind… Shayṭān macht das für sie. Aber wir, Alḥamdulillāh, machen Duᶜā’, damit sie den rechten Weg anerkennen, inshāʼllāh. Wa min Allāhi t-tawfiq. Al-Fātiḥah.
Vortrag von Shaykh Muḥammad ᶜᾹdil ar-Rabbānī am 14. Juni 2016 / 9. Ramaḍān 1437 in Lefke
Transkript des Videos: http://saltanat.org/videopage.php?id=15703&name=2016-06- 14_tr_DuaAtIfṭār_SM.mp4